Termine

Am 12. März 2022 treffen wir uns am Theater Kiel.

Dort sind mit Ulrike Eberle (Leitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit) und Ulrich Frey (Dramaturg Musiktheater) nicht nur zwei Absolvent*innen der Uni Bayreuth dauerhaft tätig. Luise Kautz, Absolventin des Studiengangs Theater und Medien der Uni Bayreuth, inszeniert dort Die Jüdin und wir sehen uns die Premiere an. Gerahmt wird der Premierenbesuch von einem thematischen Workshop.

Programm:

15.00 – 17.30 Uhr: Workshop »Eine Oper zwischen religiöser Intoleranz und Fanatismus: Was sagt uns Die Jüdin heute«?

Im Themenschwerpunkt »Alte weiße Stücke?« in der Spielzeit 2021/22 befragt die Opernsparte des Theaters Kiel den Opernkanon des 18./19. Jahrhunderts auf seine Stereotypen und Perspektiven, die mit heutigen gesellschaftlichen Ansichten teilweise kaum mehr vereinbar sind. In Fromental Halévys Grand Opéra Die Jüdin von 1835 finden sich Themen wie Antisemitismus, religiöser Fanatismus sowie gesellschaftliche und persönliche Ausschlussmechanismen vor der Folie des Konzils von Konstanz (1414). In einem gut zweistündigen Workshop mit Regisseurin Luise Kautz und Dramaturg Ulrich Frey wollen wir in Austausch darüber kommen, wie wir heute mit diesen Themen umgehen und wie ein Opernbesuch über den Zeitraum der reinen Vorstellungsdauer hinaus wirken kann. Zur Vorbereitung empfehlen wir, sich mit der Handlung der Oper sowie den Personen vertraut zu machen.

17.30 Uhr: Food in der Kantine

18.15 Uhr: Stückeinführung durch den betreuenden Dramaturgen Ulrich Frey im 2. Rangfoyer (optional)

19.00 Uhr: Vorstellungsbeginn von Die Jüdin

ca. 22.30 Uhr: Premierenfeier im 1. Rangfoyer und begleitende Gespräche mit den Produktionsbeteiligten

Weitere Informationen über die Neuproduktion finden Sie hier!

Wir haben zehn Plätze für die Exkursion. Almaviva e.V. übernimmt die Kosten für die Premierenkarten sowie einen Reisekostenzuschuss von 15 Euro/Person.

Die Anmeldung zur Exkursion ist via E-Mail an almaviva@uni-bayreuth.de bis zum 1. Februar 2022 möglich.

© Maren Schäfer

Luise Kautz, Regisseurin von Die Jüdin                                                                                                                           

Luise Kautz (*1987) studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Theater- und Medienwissenschaft an der Universität Bayreuth und der FU Berlin. Sie hospitierte bei Nicholas Hytner und Stefan Herheim in Oslo und Berlin und arbeitete als Assistentin von Florian Lutz und Beverly Blankenship. Zu ihren eigenen Regiearbeiten zählen u. a. ihre Kammerversion von Claude Debussys Pelléas et Mélisande am Nationaltheater Mannheim 2018, Olivier Messiaens Saint François d’Assise (in Co-Regie mit K. Wiegand) und 2019 Antonin Dvořáks Rusalka am Staatstheater Darmstadt, sowie Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt am Theater Kiel. Zuletzt war am Nationaltheater Mannheim ihre Inszenierung von Richard Wagners Tristan und Isolde zu sehen. Luise Kautz wurde der »Berenberg Kulturpreis 2016« der Berenberg Bank Stiftung verliehen. Sie ist Stipendiatin der »Akademie Musiktheater heute« der Deutschen Bank Stiftung und des Kunst & Kultur-Förderprogrammes der Claussen-Simon-Stiftung sowie Semifinalistin des »Ring Award 2017«. Sie lebt in Hamburg.

© Pepe Lange

Ulrich Frey, Leitender Dramaturg & Öffentlichkeitsarbeit Musiktheater                                                                                                                                  

Ulrich Frey studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und Anglistik in Bayreuth und Ferrara. Nach zahlreichen Hospitanzen und Praktika an Theatern in Meiningen, München und Wiesbaden ist er seit der Spielzeit 2009/2010 als Dramaturg an der Oper Kiel engagiert, wo er u. a. mit Regisseuren wie Adriana Altaras, Arila Siegert, Lucinda Childs, Michiel Dijkema, Lukas Hemleb, Daniel Karasek, Ricarda Regina Ludigkeit, Silvana Schröder, Olaf Strieb, Nele Tippelmann oder Ansgar Weigner zusammengearbeitet hat, sowie in dieser Spielzeit mit Joachim Rathke, Dirk Schmeding, Alexandra Liedtke und Luise Kautz. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem unterhaltenden Musiktheater und der Kieler Reihe von Barockopernproduktionen. Ebenso hat er regelmäßig die Produktionen der Akademien am Theater Kiel, besonders des Kinder- und Jugendchores, betreut.

In der Spielzeit 2021/22 betreut Ulrich Frey u. a. die Neuproduktion von Die Jüdin.

© Pepe Lange

Ulrike Eberle, Leitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit                                                                                                                            

Geboren 1988 in Füssen/Allgäu. Sie studierte Musiktheaterwissenschaft an der Universität Bayreuth (B.A.) sowie Medien und Musik mit dem Schwerpunkt Musikjournalismus und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (M.A.) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Nach einem Auslandsstudium an der Université Stendhal in Grenoble im Fachbereich Arts de Spectacle, arbeitete sie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern in der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und in der Programmplanung. Ein Volontariat in Webredaktion/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Musikland Niedersachsen gGmbH schloss sich an. Von der Spielzeit 2015/16 bis 2017/18 arbeitete sie als Mitarbeiterin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Schauspiel Hannover, deren Leitung sie für die Spielzeit 2018/19 übernahm. Seit der Spielzeit 2019/20 leitet sie die Abteilung für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Kiel.